Lorakische Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Lorakischen Geschichten''', kurz die ''LoGe'', sind ein interaktives Gruppenspiel in der Welt von [[Splittermond]], das am 04.02.2015 vom Uhrwerk-Verlag gestartet wurde. | Die '''Lorakischen Geschichten''', kurz die ''LoGe'', sind ein interaktives Gruppenspiel in der Welt von [[Splittermond]], das am 04.02.2015 vom Uhrwerk-Verlag gestartet wurde. | ||
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Jeder Spieler kann in regelmäßigen Abständen '''Spielzüge''' durchführen, die er bei der Spielleitung angibt. Diese werden gesammelt und in feststehenden Intervallen ausgewertet. Zusätzlich wird den Spielern eine Umgebung zur Verfügung gestellt (Forum, Maillisten etc.), in der sie in ihrer Rolle kommunizieren können, sei es im Einzelgespräch mit einem anderen Spieler, in der Gruppe zum Beispiel in einer Taverne oder durch einen privaten Briefverkehr mit anderen Spielern und der Spielleitung. | Jeder Spieler kann in regelmäßigen Abständen '''Spielzüge''' durchführen, die er bei der Spielleitung angibt. Diese werden gesammelt und in feststehenden Intervallen ausgewertet. Zusätzlich wird den Spielern eine Umgebung zur Verfügung gestellt (Forum, Maillisten etc.), in der sie in ihrer Rolle kommunizieren können, sei es im Einzelgespräch mit einem anderen Spieler, in der Gruppe zum Beispiel in einer Taverne oder durch einen privaten Briefverkehr mit anderen Spielern und der Spielleitung. | ||
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Aktuelle Version vom 19. Januar 2019, 20:11 Uhr
Lorakische Geschichten | |
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Die Lorakischen Geschichten, kurz die LoGe, sind ein interaktives Gruppenspiel in der Welt von Splittermond, das am 04.02.2015 vom Uhrwerk-Verlag gestartet wurde.
Das Spielprinzip
Dabei übernehmen die einzelnen Spieler eine Figur, ein Haus oder eine Familie und bespielen unter der Leitung eines Teams von Splittermond-Autoren unterschiedliche Regionen von Lorakis. Dabei geht es darum, Ressourcen zu sammeln, Macht und Reichtum zu erlangen, aber vor allem auch mit anderen Splittermond-Spielern und der Redaktion in Kontakt zu treten, seinen Fantasien und Ideen Gestalt zu geben und gemeinsam eine Lorakische Geschichte zu erzählen.
Der Spielverlauf
LoGe wird in verschiedenen Zyklen gespielt. Jeder Zyklus erzählt dabei eine Geschichte in einem anderen Teil von Lorakis. Welche Region im kommenden Zyklus bespielt wird, wird im Vorfeld durch eine Abstimmung entschieden. Steht die Region fest, können alle, die teilnehmen wollen, sich bewerben.
Jeder Spieler kann in regelmäßigen Abständen Spielzüge durchführen, die er bei der Spielleitung angibt. Diese werden gesammelt und in feststehenden Intervallen ausgewertet. Zusätzlich wird den Spielern eine Umgebung zur Verfügung gestellt (Forum, Maillisten etc.), in der sie in ihrer Rolle kommunizieren können, sei es im Einzelgespräch mit einem anderen Spieler, in der Gruppe zum Beispiel in einer Taverne oder durch einen privaten Briefverkehr mit anderen Spielern und der Spielleitung.
Die (offiziellen) Ereignisse der einzelnen Spielabschnitte werden dann von der Spielleitung zusammengefasst und im Internet veröffentlicht.
Nach einem zuvor festgelegten Zeitraum endet der laufende Zyklus, was jedoch nicht das Ende des Rollenspiels bedeuten muss: Die Spielregion eines abgelaufenen Zyklus soll, wenn dies gewünscht wird, in Eigenverwaltung durch die Spieler weiterlaufen. Die zur Verfügung gestellten Kommunikationsplätze (Forum, Mailingliste etc.) bleiben erhalten. Startet ein neuer Zyklus, gibt es auch eine neue Bewerbungsrunde.
Web-Quellen
- Splittermond.de: Die Lorakischen Geschichten: Interaktives Gruppenspiel in Lorakis
- Splittermond.de: Lorakische Geschichten: Bewerbung gestartet!
Beiträge zu Lorakische Geschichten
Autorenkommentar
Drakon schreibt (Splittermond-Forum ▪ 04.02.2015 )
Die LoGe sind nur ein Teil des "Lebendigen Lorakis", aber ja, es ist zumindest das erste Element, mit dem wir jetzt an die Öffentlichkeit gehen.
Drakon schreibt (Splittermond-Forum ▪ 04.02.2015 )
[Auf die Frage, ob LoGe dasselbe ist wie das Briefspiel bei DSA:]
ja und nein ;)
Es hat durchaus einige Elemente davon (der ,Spielmodus' oder natürlich auch das Medium), aber auch ganz deutliche konzeptuelle Unterschiede (die Spielzüge, Einfluss auf die Weltbeschreibung, Maßstab, etc)
Drakon schreibt (Splittermond-Forum ▪ 07.02.2015 )
Das gesamte Spiel der LoGe wird nicht nach den Splittermond P&P-Regeln funktionieren, es ist gewissermaßen ein anderer Spielmodus.
Wenn man vom typischen Heldenspiel ausgeht, macht man sich da auch eine falsche Vorstellung. Man spielt hier gerade nicht die herausgehobenen vom Schicksal erwählten Charakter, sondern das Ziel der LoGe ist vielmehr, den "normalen" Hintergrund der Welt zum Leben zu erwecken.
Plakatives Beispiel:
Im Pen&Paper spielst du z.B. den aus der Art geschlagenen, unangepassten Sohn des Barons, der in die Welt zieht, um Abenteuer zu erleben, und sich dabei in eine Richtung entwickelt, die sich sein Vater nie hätte träumen lassen.
Die Lorakischen Geschichten nehmen dagegen gerade den Haupterben des Barons in den Blick: Du spielst den wohl erzogenen Erben, der in der Grafschaft um Einfluss für sein Haus buhlt, sich mit Missernten, Bauernaufständen, oder einer Änderung der politischen Großwetterlage herumschlagen muss oder geschickt heiratet, um ein Bündnis mit der konkurrierenden Familie zu schließen - hoffentlich überlebt er dabei die (rote?) Hochzeit!
Auch der Beschreibungsmaßstab ist oft ein anderer:
Während man im P&P vielleicht den Kneipenbesuch, den anschließenden Weg zum Hafen, die Erkundigungen in den Lagerhäusern und den anschließenden Kampf mit dem korrupten Hafenmeister ausspielt, deckt in den LoGe ein Spielzug einige Wochen oder mehr als einen Monat ab und du greifst dir vielleicht ein besonderes Ereignis heraus (z.B. die Audienz beim Herzog, zu der auch der Repräsentant der verhassten Kaufmannsfamilie erscheint) und beschreibst es, wenn du magst in Form einer kleinen Kurzgeschichte. Möglicherweise hast du dich aber auch mit dem Spieler der Kaufmannsfamilie geeignet, dass ihr diese Audienz in Form eines abwechselnd weiterzuschreibenden Textes gemeinsam ausgestalten wollte.
Mit Sicherheit wird deine Familie aber in der Zeit noch zig andere Aktionen unternehmen (z.B. in Ratssitzungen präsent sein, Verhandlungen mit Geschäftspartner führen, Steuern eintreiben aber auch das kleine Scharmützel an der Nordgrenze führen), die in nicht mehr als einem Nebensatz auftauchen und/oder in Form von Spielzügen im "Taktik"-Modul abgedeckt werden.
Möglicherweise führt der "Scharmützel-im-Norden"-Spielzug zu einer neuen kleinen Geschichte, die du allein oder mit anderen erzählen willst, oder aber er führt einfach dazu, dass dein Territorium sich vergrößert bzw. nicht verkleinert.
cat schreibt (Splittermond-Forum ▪ 07.02.2015 )
Wie Drakon schon schrieb, wird es je nach Setting entschieden wie umfangreich die Fraktion ist, die ein Spieler übernimmt. Es soll natürlich nicht Hauptspieler geben und nur "Statisten". Jeder Spieler startet mit den gleichen Vorraussetzungen ins Spiel. Wir wollen auch keine Figuren stellen, die dann zu bespielen sind, sondern die Spieler entwerfen ihre eigenen Figuren und deren Hintergrund, schließlich ist das ein Rollenspiel. :)
Innerhalb des Spieles können Spieler an verschiedene Ressourcen gelangen oder diese für sich nutzbar machen, wodurch natürlich im Verlauf des Spieles Unterschiede entstehen können. Es soll aber letztlich keinen Gewinner geben und der Rest sind Verlierer. Der Begriff Punktspiel ist deshalb vielleicht auch etwas irreführend. Besser ist von einer taktischen Komponente des Spiels zu sprechen. Ein Spielzug dreht sich also mehr darum, wie setze ich meine Ressourcen ein, oder wie erlange ich neue, etwa wie erweitere ich mein Netzwerk an Personen, wo bringe ich meinen Spion unter, oder wen heuere ich für meine Crew an, mit wem schließe ich einen Pakt usw., als dass man mit seinem Zug Punkte sammeln würde, die einen am Schluß aufs Siegertreppechen bringen.
Für uns im ist dabei immer im Fokus, gemeinsam ein Setting lebendig zu machen, also eine Geschichte zusammen zu entwickeln und zu erzählen.
Drakon schreibt (Splittermond-Forum ▪ 07.02.2015 )
Es ist je nach Setting kein Ein-Personen-Spiel (in Badashan vielleicht noch am ehesten), sondern jeder spielt eine Gruppierung, Familie, Schiffsmannschaft, etc. Also de facto einen Anführer mit Gefolge, aber nun auch nicht so, dass du wieder Personen/Helden-zentriert spielst und das Gefolge nur ein Asset ist, sondern du kannst auch mal eine Geschichte aus der Sicht des Gardehauptmanns erzählen, oder so. Oder mal ein Beispiel aus dem beliebten Westeros: du spielst z.B. das ganze Haus Stark und widmest dich in erster Linie Ned, aber eben auch mal Cately, Arya, Jon Snow oder dem Haus-Septon.
Drakon schreibt (Splittermond-Forum ▪ 08.02.2015 )
Zu den Spieler-Figuren
Wie cat schon gesagt hat werden keine Figuren vorgegeben im Sinne von „Hier hast du den tollen NSC Pusemuckel III., spiel mit dem“, sondern die Spieler werden ihre Figuren bzw. Gruppierungen selbst entwickeln. Es wird allerdings von uns ein paar Vorgaben geben, um eine möglichst interessante Dynamik zu erzeugen also z.B. am Rajahof in Badashan sind zu besetzen der Gardehauptmann, der Großmeister, der Elefantenaufseher, die Haremsdame, der Geschichtenerzähler, etc. Die genaue Ausgestaltung der Personen bzgl. Charakter, Ambitionen, etc. obliegt jedem LoGe-Teilnehmer, aber diese Funktionen sollen zumindest irgendwie besetzt sein. Der Modus, wer was spielen darf, welche Figuren evtl. mehrfach auftauchen dürfen, wie mit eigenen Rollen-Ideen umgegangen wird, etc., wird dann mit dem Start der Bewerbungen geklärt. In jedem Fall sollen alle, die bei der Bewerbung den Zuschlag bekommen, auch beim Punktspiel/Taktikmodus (ich merke: wir brauchen hier einen treffenderen, griffigen Namen. Vorschläge?) mitmachen können, wenn sie wollen.
Der Taktikmodus
Ein Zug im „Taktikmodus“ soll ein paar Wochen dauern, damit die Spielleitung ausreichend Zeit hat auszuwerten, v.a. aber auch damit um den Zug herum Geschichten gesponnen werden können. Man kann da nicht gewinnen im sinne von „besser als die anderen spielen“, man kann aber selbstgesteckte Ziele erreichen (z.B. das größte Heer aufstellen, der beliebteste Mann am Hof werden, etc.) oder aber neue Möglichkeiten „freischalten“ (Bsp. Piraten: Erst wenn du eine Schiff mit mindestens xx Mann Manschaft hast, kannst du auf Schatzsuche gehen). Im Prinzip geht es darum ein paar Entscheidungen zu treffen, was man pro „Runde“ macht, sprich wo die eigene Figur in dieser Zeit sein Hauptaugenmerk drauf legt.
Was passiert, wenn ein Spieler ausfällt
Grundsätzlich passiert erstmal nix, der Charakter tritt in den Hintergrund, wird passiv, nimmt keinen aktiven Part mehr in laufenden Storys und Handlungssträngen ein. Wenn es absolut umplausibel sein sollte, dass die betreffende Fraktion nichts unternimmt, wird die Spielleitung evtl. mal eine sinnvolle Reaktion liefern. Innerhalb eines Zyklus soll erstmal nicht neu vergeben werden, wenn das Spiel dann bei Interesse weitergeführt, aber nicht mehr von uns gesteuert wird, kann auf Wunsch der anderen sicher auch ein neuer Interessierter für diesen Platz gesucht werden.
Zu den Zyklen
Zunächst hatten wir nicht angedacht zwei Zyklen parallel laufen zu lassen und aufgrund der erfahrungsgemäßen Trägheit solcher Spiele, braucht ein Zyklus sicher gut über ein Jahr. Wenn der Ansturm aber riesig sein sollte, müssen wir uns halt mal überlegen, wie wir damit umgehen. Ist eben auch eine Frage der Manpower bzgl. der Betreuung eines solchen Spiels.
Ob die LoGe auf Publikationen rückwirken?
Höchstens in deutlich begrenztem Umfang. Bsp. Wenn im dalmarischen Zyklus irgendwann die Gräfin von Gelvana gestürzt wird, sich die Barone des Umlands die Ländereien unter den Nagel reißen, sich die Stadt aber dafür zur Freistadt ausruft und dort ein Priester der fremden Gottheit Hutzelos eine monotheistische Lokal-Religion durchsetzt, weil das eben so im LoGe-Spiel rauskam, dann wird sich vielleicht in einem irgendwann erscheinenden Dalmarien-Regionalband der Nebensatz finden: „…, ebenso liegt im Tal des Blabla-Flusses die streitbare und eigensinnige Freistadt Gelvana. Die exilierten Erben der gestürzten Gräfin planen sein längerem, ihre einstigen Ländereien zurück zu gewinnen.“
Ein Satz, der im Prinzip auch in der Spielhilfe stehen könnte, wenn Gelvana nicht in den Lorakischen Geschichten vorkäme, sondern komplett von einem Autoren designt worden wäre. So freuen sich aber die LoGe-Teilnehmer, dass ihre Handlungen irgendwie berücksichtigt worden sind.
Was im fiktiven Dalmarien-Regionalband aber nicht stehen wird, ist die komplizierte und verschlungene Intrige, die sich die LoGe-Leute erdacht haben, um die Gräfin zu stützen, die auf 35 Seiten ausformulierten Glaubenssätze der Hitzelos-Anhänger und die komplette Namensliste der bespielten Barone, Handelsmagnaten, Söldnerführer und Kirchenfürsten mitsamt ihrer Kinder, Enkel und Ahnenreihe.
Das ist schon allein durch das Verhältnis zwischen üblicher Beschreibungsdichte von Splittermond und dem Maßstab des LoGe-Spiels beinahe ausgeschlossen. Und aus gutem Grund wählen wir für das LoGe-Spiel nicht die für die lorakische Geschichte brisantesten Orte. Wenn es also in Zukunft mal ein Spiel in Mertalia geben sollte (was ja hier offenbar einige gut fänden *g*), dann würde sicher nicht Nuum oder Drevilna bespielt, sondern eine kleinere Vasallenstadt, die möglicherweise zwischen den Einflusssphären der Metropolen umstritten ist, aber nicht einen strategisch so hohen Wert hat, dass sie ständig rein logisch in allen Mertalia-Texten auftauchten müsste.
Funktion als Ideengeber
Ein evtl stärkerer Einfluss ist dabei die Funktion als Ideengeber. Über die Sitten, Gebräuche, Titulaturen und Traditionen an badashanischen Rajahöfen ist bislang so gut wie nichts publiziert. Wenn so ein Hof in den LoGe bespielt wird, dann werden sich die LoGe-Teilnehmer dazu aber sicher einiges ausdenken. Der zuständige Autor einer späteren Badashan-Spielhilfe wird sich das sicher aufmerksam durchlesen und die Dinge übernehmen, die ihm passend erscheinen. Allerdings nicht unbesehen alles als verbindlich ansehen. Es rangiert damit vom Einfluss knapp höher als ein Ideen-Thread im Forum oder die Teilnehmer-Äußerungen auf einem Con-Workshop, ist aber weit davon entfernt Redaktions- oder Autorenvorhaben zu übertrumpfen. Allerdings soll ja auch nicht das Spiel der LoGe komplett entwertet werden, daher wird man dann mit Hilfe der Spielleitung eine eine Lösung treffen müssen, im Sinne von:
Gut vieles ist offiziell übernommen worden, manche unserer LoGe-Ideen stehen einfach im Regionalband nicht drin, können also in unserem Spiel weiter so sein (auch wenn es an den Spieltischen zuhause vielleicht ganz anders gehandhabt wird), anderes ist im Text ausdrücklich anders beschrieben als in der LoGe erspielt … naja, dann geht der Rajahof von Sharmayani da halt eigene Wege und macht es anders als die anderen Rajas und naja, ein paar unserer Ideen waren wirklich Mist, die lassen wir jetzt auch in unserem Spiel mal lieber unter den Tisch fallen und erwähnen sie einfach nicht mehr.